Wenn sich Kolleg*innen dumm stellen – und du den Karren ziehst
- Davina Kindervatter
- 25. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Denn du bist verlässlich. Du übernimmst. Du denkst mit. Du willst nicht, dass das Team schlecht dasteht – also springst du ein. Wieder und wieder. Irgendwann brauchst du keine Erklärung mehr. Du merkst schon an der Körperhaltung, am Tonfall: Sie werden es wieder nicht machen.
Und du tust es. Weil es sonst niemand tut. Weil es schnell gehen muss. Weil du eben so bist.
Aber innerlich beginnt etwas zu brodeln.
Was hier passiert, ist kein Zufall. Es ist ein System. Eines, in dem sich manche bequem zurücklehnen können – weil andere automatisch einspringen. Und oft sind es nicht die Schwächsten, die sich entziehen, sondern die Geschicktesten. Die, die genau wissen, wie lange sie warten müssen, bis jemand übernimmt. Die, die mit einem Lächeln Verantwortung ablehnen, um am Ende trotzdem gut dazustehen. Die, die sich dumm stellen – obwohl sie es besser wissen.
Und du?Du wirst zur tragenden Säule eines Systems, das dich verschleisst.
Das Drama hinter der Kulisse
In vielen Teams hat sich diese Art des stillen Machtspiels etabliert. Es ist nicht laut. Es ist nicht offensichtlich. Es ist nicht direkt konfrontativ. Und genau deshalb ist es so gefährlich.
Denn es lässt dich zweifeln:
Bin ich zu empfindlich?
Soll ich mich einfach nicht so anstellen?
Mach ich das halt auch noch…
So kippt die Verantwortung. Nicht, weil es offen beschlossen wurde, sondern weil du dich hast hineinziehen lassen – in ein Muster, das dich auslaugt. Du trägst zu viel. Du fängst auf, was andere fallen lassen. Du wirst systematisch zur Lösung für fremde Probleme.
Und der Preis?Deine Zeit. Deine Energie. Deine Freude an der Arbeit.
Was niemand laut sagt: Das ist Missbrauch von Teamgeist
Ja, es ist so deutlich. Wer sich immer wieder entzieht, dich bewusst in die Verantwortung drängt, deine Hilfsbereitschaft ausnutzt – der missbraucht deinen Einsatz. Punkt.
Das hat nichts mit Team zu tun, nichts mit Loyalität, nichts mit Augenhöhe. Es ist ein stilles Machtspiel, in dem du funktionierst, während andere sich ins gemachte Nest setzen.
Und schlimmer noch: Das System schützt die Falschen. Weil du es möglich machst.
Coaching für die, die zu viel mittragen
Wenn du beim Lesen spürst: Genau das passiert bei mir – dann ist jetzt der Moment, hinzuschauen.
Coaching ist nicht dafür da, dich „resilienter“ zu machen, damit du noch mehr aushältst. Es geht nicht darum, dich besser an das System anzupassen. Es geht darum, dass du dich selbst wieder erkennst – hinter all dem Funktionieren.
👉 Was ist deine Grenze?
👉 Wo endet deine Verantwortung?
👉 Was passiert, wenn du dich nicht mehr automatisch zuständig fühlst?
In meinem Coaching unterstütze ich Menschen wie dich – leistungsstark, reflektiert, klar. Menschen, die merken, dass sie in Dynamiken festhängen, die ihnen nicht guttun. Die keine Lust mehr haben, still die Last der anderen zu tragen. Und die ihre Rolle im Job neu definieren wollen – kraftvoll, mit Haltung, auf Augenhöhe.
Wenn du funktionieren musst, weil andere es nicht tun, ist es Zeit, etwas zu verändern. Nicht später. Nicht, wenn es sich wieder „eingespielt“ hat. Sondern jetzt.
Buche dir ein kostenloses Kennenlerngespräch. Nicht weil du Hilfe brauchst. Sondern weil du es satt hast, dich ausnutzen zu lassen.
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